IG Metall Vertreter Michael Föst besuchte die Jusos Zollernalb, um über aktuelle arbeitsmarktpolitischen Themen zu sprechen.

Auf der letzten Juso-Kreissitzung war Michael Föst Gewerkschaftssekretär der IG Metall Albstadt zu Gast. Die IG Metall Albstadt hat ca. 1.500 Mitglieder und ist in etwa 130 Betrieben mit rund 800 Betriebsräten tätig. Zudem umfasst ihr Gebiet beinahe die kompletten Kreise Sigmaringen, Tuttlingen und Zollernalb. Zunächst erinnerte Föst die Jusos an die gemeinsamen Wurzeln der SPD und der Gewerkschaften. So entstanden beide aus der Arbeiterbewegung und wurden im Kaiserreich verboten.

Ebenso erwähnte er die gute Zusammenarbeit. Bei der Agenda 2010 litt allerdings das gute Verhältnis sehr. Ein sehr großer Kritikpunkt dabei war die Einführung der Leiharbeit, bei welcher die Arbeiter schlecht bezahlt werden. Zum Vergleich nannte er, dass man bei einer Firma mit IG Metall Tarifvertrag als Gewerkschaftsmitglied mindestens 2.800 € bei einer 35 Stunden Woche verdient. Dazu nannte er noch andere Vorteile, die einem eine Gewerkschaftsmitgliedschaft bringen kann, wie zusätzliches Urlaubsgeld, besseren Kündigungsschutz, etc.

Eine der wichtigsten Forderungen der IG Metall ist laut Föst:„ Gleiches Geld für gleiche Arbeit“. Zudem erachtete er es als sehr wichtig, dass es in jedem Betrieb nur eine Gewerkschaft gibt, da es ansonsten zu Splittergewerkschaften innerhalb des Betriebes kommt und der Einfluss der Arbeitnehmer schrumpft, da verschiedene Verträge ausgehandelt werden. Vorsitzender Sanel Dacic machte in der Diskussion deutlich, dass die Jusos sich weiterhin kritisch mit arbeitsmarktpolitischen Themen auseinandersetzen werden.

Die Jusos bedankten sich bei Föst für den gelungenen Vortrag und die anregende Diskussion und luden ihn ein, bei Gelegenheit wieder zu kommen.