Am 15. September fand die erste Kreissitzung der Jusos Zollernalb nach der Sommerpause Stadt. In Albstadt trafen sich 18 junge Sozialdemokraten, um über das Thema Hochschulpolitik zu diskutieren. Die Relevanz dieses Themas für die Jusos ist angesichts des hohen Studentenanteils offenkundig und auch für den Zollernalbkreis als Standort der Hochschule Albstadt-Sigmaringen spielt das Thema eine wichtige Rolle.
Alle drei Arbeitsgemeinschaften der Jusos im Kreis – Albstadt, Balingen und Hechingen/Haigerloch – waren gut repräsentiert, besonders freute sich Kreisvorsitzender Sanel Dacic über ein paar neue Gesichter. Als Referentin war die stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Baden-Württemberg und Regiobetreuerin, Thalke Iggena, extra aus Freiburg angereist. Vor der Hintergrund ihrer Erfahrungen in der hochschulpolitischen Arbeit und als ehemalige Landeskoordinatorin der Juso-Hochschulgruppen in Baden-Württemberg berichtete Iggena über die zahlreichen Facetten dieses Politikbereiches. Mit der Widereinführung der verfassten Studierendenschaft in Baden-Württemberg im Jahr 2012 eröffneten sich neue Perspektiven für die Studenten zur demokratischen Gestaltung ihrer Hochschulen als Orte des Lernens und Lebens. Allerdings klaffen Anspruch und Realität der Hochschulpolitik oftmals weit auseinander: Sei es bei der niedrigen, oftmals einstelligen Wahlbeteiligung der Hochschulwahlen oder bei in der Praxis eingeschränkten Gestaltungsspielräumen – die Hürden sind für eine große Mehrheit der Studenten höher, als der Wille zum Engagement. Angesichts der gestrafften Studienpläne infolge der Bologna-Reformen erscheint zudem ein längerfristiger Einsatz an der Hochschule den flexiblen Lebensentwürfen vieler entgegenzustehen. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Urs Unkauf, selbst für die Juso-Hochschulgruppe Tübingen aktiv, berichtete aus seiner Erfahrung, dass eine verständliche Aufklärung über die Gremien und ihre Kompetenzen meist nicht vorhanden ist. Dazu ergänzte René Eisoldt, Vorsitzender der Balinger Jusos und Absolvent der HS Albstadt-Sigmaringen, dass spürbare Veränderungen in vielen Bereichen länger dauern, als es beispielsweise eine Studiendauer von sechs Semestern vorsieht. „Offensichtlich gibt es in diesem Bereich noch viel Potenzial, das wir Jusos zum Besseren hin gestalten können“, resümiert Kreisvorsitzender Dacic.
