#FarbeBekennen auf dem Juso-Bundeskongress 2016

Veröffentlicht am 29.11.2016 in Pressemitteilungen

Hitzige Debatten, eine ganze Reihe linker Beschlüsse und viel Enthusiasmus: Der Bundeskongress der Jusos Deutschland verlief spannend – auch für die baden-württembergische Delegation. 

Nach einer Busfahrt durch die Nacht blieb für die Baden-Württemberger Zeit, gemeinsam die Dresdner Innenstadt zu erkunden. Bei einem Spaziergang von der Frauenkirche bis zur Semperoper tankten die Jusos etwas frische Luft, bevor der Weg zum Bundeskongress angetreten wurde.

Dort eröffnete Johanna Uekermann, ihres Zeichens Juso-Bundesvorsitzende, den Kongress und zog Parallelen zum diesjährigen Veranstaltungsort: „Lasst uns dafür kämpfen, dass Pegida ihre Demonstrationen künftig in einer Telefonzelle abhalten können!“ Nach der Rede der Genossin Vorsitzenden folgten engagierte Antragsberatungen zu den Bereichen Wirtschafts-, Justiz- und Umweltpolitik.

Am Samstagmorgen begann der zweite Kongresstag mit müden Delegierten, aber diese wurden spätestens durch die Rede der ehemaligen Juso-Vorsitzenden und heutigen Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles wachgerüttelt: Nahles sprach voller Überzeugung über erreichte Fortschritte in Sachen Renten- und Beschäftigungspolitik, gab jedoch zu: „Mit der Union ist zu vieles nicht machbar“. Sie sprach sich mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl für neue Koalitionspartner der SPD aus. Im Anschluss debattierten die Jusos einen Initiativantrag des Bundesvorstands zum Thema Einwanderungsgesetz und mehrere Anträge zur Europapolitik.

Am Sonntag begeisterte die SPD-Generalsekretärin Katarina Barley mit der Zusage, die Genossinnen und Genossen sowie Sympathisanten der Sozialdemokratie mehr denn je an der Erstellung des Regierungsprogramms 2017 zu beteiligen. „Das ist nicht nur eine Floskel für uns“, betonte Barley und motivierte die anwesenden Jusos, junge Menschen im Wahlkampf gezielt anzusprechen sowie ihre Sorgen zu thematisieren. Passend dazu brachte Johanna Uekermann die Jugendwahlkampagne der Jusos ein: Diese Kampagne sieht Events für junge Wahlkämpfer vor sowie eine Juso-Sommertour, die den Wahlkampf auf Festivals tragen soll.

Für die Jusos Baden-Württemberg war der Bundeskongress von Licht und Schatten durchzogen: Zwar waren die Jusos aus dem Südwesten durch die Einreichung von über 200 Änderungsanträgen und das Halten zahlreicher Redebeiträge mehr als aktiv, konnten sich gegen weiter links stehende Landesverbände jedoch nur gelegentlich durchsetzen. Der umfangreichste und wichtigste Antrag der Baden-Württemberger zur Digitalisierung wurde aber von einer breiten Mehrheit angenommen, was als Erfolg verbucht wurde.

Auf dem Bundeskongress sprach die Delegierte aus dem Zollernalbkreis, Lara Herter, zu einem Grundsatzantrag sozialistischer Kommunalpolitik und brachte außerdem Änderungsanträge zu den Themen Reform der Polizeiarbeit, Zukunft der Europäischen Union und Wohnpolitik ein.

Doch neben kontroversen Diskussionen kam auch der Spaß nicht zu kurz – die beiden Nächte in Dresden wurden durchgetanzt: Am Freitag in kleiner Runde, am Samstag bei der großen Kongressparty.

 

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