Situation der beruflichen Schulen

Veröffentlicht am 15.04.2009 in Pressemitteilungen

Die beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg stehen dieses Jahr vor einer besonderen Aufgabe, da zusätzlich zu den Bewerbern der Realschulen, Werkrealschulen und des G 9 (nach Klasse 10) auch noch die Bewerber des G 8 (nach Klasse 9) in die beruflichen Gymnasien wollen.

Die Zahlen sind erschreckend: 27.000 Bewerbungen junger Menschen aus Baden-Württemberg liegen vor. Sie alle wollten nach ihrem Realschulabschluss auf ein berufliches Gymnasium gehen. Und sie alle bekamen von der Regierung das Versprechen, dies auch so tun zu können. Das Land Baden-Württemberg garantierte allen Schülern und Schülerinnen einen Platz an einem beruflichen Gymnasium, die eine Mittlere Reife-Note von 3,0 oder besser haben.

„Die traurige Wahrheit ist”, so der Juso-Kreisvorsitzende Bernd Majer, „dass lediglich 17.600 Plätze zur Verfügung stehen. Somit laufen knapp 10.000 Bewerbungen ins Leere und damit sind die Leidtragenden wieder einmal mehr die Schülerinnen und Schüler.”

Als Konsequenz will die CDU-/FDP-Landesregierung nun weitere 30 Klassen landesweit einführen. „Selbst mit einer großzügigen Schätzung und überfüllten Klassen können so lediglich 1.000 Schüler berücksichtigt werden”, erklärt Bernd Majer.

Die Jusos erwarten nun einen noch größeren Leistungsdruck in der Grundschule als er bis dato schon vorherrschte. Eltern werden ihre Kinder nicht mehr auf die Realschule schicken, wenn das Versprechen der Landesregierung auf eine weiterführende Bildung nach der Mittleren Reife so nichtig ist, wie in diesem Jahr, so die SPD-Nachwuchsorganisation. Ministerpräsident Günther Oettinger und Kultusminister Helmut Rau (beide CDU) sollten in Zukunft vorher besser nachdenken, welche Versprechen sie geben und ob sie diese auch halten können.

 

Social Networking

Unser SPD-Abgeordneter

Bundestagsabgeordneter Wahlkreis Hechingen-Tübingen Martin Rosemann - Bundestagsabgeordneter Wahlkreis Tübingen-Hechingen