Jusos auf dem Verbandswochenende

Veröffentlicht am 23.02.2015 in Pressemitteilungen

Am Wochenende des 14. und 15. Februar fand das zweite Verbandswochenende der Jusos Baden-Württemberg zu generationengerechter Politik statt. Aus dem Kreisverband Zollernalb nahmen Christoph Ott und Urs Unkauf teil. Dieses Mal standen in Ludwigsburg die Politikbereiche Familie und Finanzen auf der Agenda, zu denen jeweils zwei sehr interessante und von sachkundigen Referenten begleitete Workshops angeboten wurden.

 

Nach der Begrüßung und organisatorischen Ansagen ging es am Samstagvormittag mit einem inhaltlichen Input weiter.

Beim Workshop “Familienpolitik” referierte der stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos, Christian Dristram, über die historische Entwicklung und die strukturellen Rahmenbedingungen der Familie. Dabei wurde deutlich, dass es im Laufe der Zeit vielschichtige Veränderungsprozesse gegeben hat, die Familien und auch den Begriff davon, was “Familie” eigentlich ist, nachdrücklich geprägt haben. Nach dem Mittagessen machten sich die Workshopteilnehmer auf nach Stuttgart Bad Cannstatt zur Besichtigung des Anna-Haag-Mehrgenerationenhauses. Dessen Konzept zielt darauf ab, ein attraktives Angebot für Kinder, Jugendliche und Senioren zu schaffen, das gleichzeitig auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung hinwirkt und diesen durch berufliche Abschlüsse ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen möchte. Auf anschauliche Weise wurde den Jusos hierbei von einer Mitarbeiterin der Einrichtung vermittelt, wie ein solidarisches Miteinander der Generationen im kommunalen Rahmen aussehen kann. 
Der Workshop „Finanzen“ befasste sich zunächst mit dem deutschen Steuersystem. Hierzu referierte Lothar Binding MdB, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Im Anschluss hieran führte die Generalsekretärin der SPD-Baden-Württemberg, Katja Mast, in die Aufgaben und Finanzierung des Sozialstaats ein. So inhaltlich gestärkt, waren die Teilnehmer bereit im Anschluss typische Thesen und Meinungen zur Finanzpolitik unter dem Aspekt der Generationengerechtigkeit zu beleuchten. Hierbei wurden Missverständnisse aber auch fehlende Handlungen seitens der Regierenden aufgedeckt. So wurde z. B. kritisiert, dass die sogenannte Mütter-Rente unter Rückgriff in die Gelder der Rentenversicherung finanziert wurde und somit dieser für Versicherungsfremde Zwecke Gelder entzogen wurden, worunter zukünftige Generationen zu leiden haben.

Am Abend gab es für die Teilnehmer beider Workshops eine Diskussionsveranstaltung mit dem Journalisten Erik Albrecht, der zusammen mit dem Soziologen Klaus Hurrelmann das Buch “Die heimlichen Revolutionäre – Wie die Generation Y unsere Welt verändert” herausbrachte.

Am Sonntag stellte eine Mitarbeiterin des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) aus Mannheim aktuelle empirische Befunde zur Evaluation familienpolitischer Maßnahmen vor. Die darauffolgende Diskussion lieferte viele konkrete Impulse für zukünftige Schritte in der Familienpolitik hinzu mehr Gerechtigkeit und Selbstverwirklichung.

Der Workshop Finanzen beschäftigte sich m Sonntag eingehend mit der Konzeption einer generationengerechten Finanzpolitik. Wie sinnvoll ist die Schuldenbremse ? Braucht es nicht Schulden um im heute Investitionen für die Zukunft zu finanzieren ? Und wie sieht eine Finanzpolitik aus, die den künftigen Generationen dieselben Chancen wie der jetzigen Generation gewährt ? Dies waren nur einige wenige der fragen, die unter den Teilnehmenden kontrovers diskutiert wurden.

Insgesamt betrachtet verlief das Verbandswochenende für uns Jusos aus dem Zollernalbkreis sehr zufriedenstellend. Wir konnten uns in beiden Workshops konstruktiv einbringen und unsere Kenntnisse auf den entsprechenden Gebieten weiter vertiefen. Das Vorhaben des Landesvorstandes, die besprochenen Themen in einen Antrag für die nächste Landesdelegiertenkonferenz einfließen zu lassen, unterstützen wir. Als Kreisverband haben wir geplant, uns zu den Themen “Flexibler Renteneintritt”, sowie Arbeitnehmerrechte einzubringen.

 

 

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